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Bericht der Bürgermeisterin Martina Wilhelm Missen/Wilhams

Liebe Bürgerinnen und Bürger aus Missen-Wilhams,

die Wochen ziehen ins Land und schon ist das erste Quartal vorbei. Die warmen Sonnenstrahlen des Frühjahrs machen zum Ende des April nochmal Pause und der Winterdienst geht in die Verlängerung in einer Saison, die vergleichsweise wenig Einsätze hatte.

Die Bekanntgabe der beschlossenen Vorplanung für die Dorfmitte von Missen-Wilhams hat zu intensiven Diskussionen und nicht immer positiven Gesprächen insbesondere mit den direkten Anwohnern geführt. Wir hoffen, dass es hier zu einer guten, gemeinschaftlichen Lösung kommt, die sowohl dem potentiellen Fördergeldgeber als auch der Bevölkerung gefällt. Am Ersten Mai möchte die Vorstandschaft der Teilnehmergemeinschaft Dorferneuerung Missen III daher nochmals umfassend die Ideen und Planungen vorstellen.

In den Sitzungen der letzten beiden Monate gab es eine Reihe von Bauanträgen zu behandeln; dem Antrag auf Abbruch eines ehem. landwirtschaftlichen Anwesens und Wiederaufbau als Wohnhaus mit 5 Wohneinheiten in Missen-Berg wurde das gemeindliche Einvernehmen erteilt. Es ist sinnvoll, wenn bestehende Objekte hergerichtet werden und so Wohnraum für junge Einheimische entsteht. Dem Antrag auf Anbau eines Milchviehstalls im Ortsteil Missen-Berg hat das Gremium ebenso zugestimmt, wie dem Antrag auf Anbau einer Überdachung als Pultdach an das bestehende Bäckereigebäude in Missen.

Ein weitreichender Beschluss in Sachen Baulandentwicklung in Missen-Wilhams wurde auf den Weg gebracht: Im Ortsteil Wiederhofen besteht konkrete Nachfrage nach Bauland von jungen Einheimischen, sodass die Gemeinde Missen-Wilhams den Auftrag zur Erstellung eines städtebaulichen Entwurfs an das Büro LarsConsult vergeben hat. Nach Möglichkeit sollen hier drei Bauplätze für Einfamilienhäuser entwickelt werden und der Bereich einer ehem. landwirtschaftlichen Hofstelle in den Bebauungsplan integriert werden. Der Flächennutzungsplan müsste hierfür ggf. auch noch angepasst werden. Hoffentlich stehen nicht allzu viele Belange gegen die Entwicklung, denn auch in den Ortsteilen sind junge Familien wünschenswert.

Die vielen öffentlichen Spielplätze im Gemeindegebiet von Missen-Wilhams müssen regelmäßig einer entsprechenden Spielplatzprüfung unterzogen werden, hier wurde erstmals die Jahresprüfung extern vergeben.

Seit über 100 Jahren ein Anziehungspunkt für Groß und Klein, die Missner Kirbe, stand ebenfalls auf der Agenda. Wie gehabt, soll diese am ersten Sonntag im September stattfinden, auf Vorschlag der Verwaltung wurden nun seit 2011 erstmals die Gebühren für Fieranten und Aussteller angepasst.

Das Thema „Fortschreibung Regionalplan zu Nutzung von Windenergie“ wird die Gemeinde Missen-Wilhams nun doch mehr beschäftigen. Es gilt, die vielen Suchräume detailliert zu beraten, da noch weitere potentielle Standortsuchbereiche entstanden sind. Insbesondere die Abstimmung mit den Nachbarkommunen dürfte wichtig werden, da Suchräume oftmals grenzübergreifend sind.

Die Notwendigkeit eines Saals im Ort ist nach wie vor unbestritten, daher wurde in einer der letzten Sitzungen zusammen mit dem Büro Wurm aus Ravensburg erörtert, was die nächsten Schritte sind um voranzukommen. Es wurde der Auftrag an Wurm Gesamtplanung mbH aus Ravensburg vergeben: Ein komplettes Aufmaß und Machbarkeitsstudie mit Kostenrahmen, ebenso eine 3-D-Vermessung für die Freizeitanlage. Rd. 94.000 EUR sind ein nicht unbeträchtliches Invest, doch dafür sollte dann eine gute Entscheidungs- und Planungsgrundlage für Umbau und Anbau vorliegen. Auch die Vereine und Gruppierungen aus Missen-Wilhams werden in diesem Prozess wieder eingebunden sein.

Der Beschluss, ab sofort einen Qualifizierter Mietspiegel nach § 558 d BGB zu haben, kam ohne große Diskussion; die Daten waren als Zweiwohnungssteuergrundlage erhoben worden und können durch diesen Beschluss allgemein genutzt werden.

Umfassendere Beratung gab es vor der Beschlussfassung zum landkreisweiten Projekt „Gästeticket Bus+Bahn“. Die Gemeinde Missen-Wilhams hat hier zugestimmt und die nötige Anhebung des Kurbeitrags um etwa 1 EUR vorgesehen. Eine Bedingung war dem Gemeinderat allerdings sehr wichtig – das Angebot des ÖPNV muss sich deutlich verbessern, denn dann kommt auch den Bürgerinnen und Bürgern etwas von diesem Projekt zugute. 

Die Sanierung der Kirchenfenster an der Josefskapelle in Wilhams wurde auf den Weg gebracht, sobald die denkmalschutzrechtliche Genehmigung vorliegt, soll es losgehen. Außerdem wurde der Rahmen der Neu- und Umgestaltung des Kräutergartens in Wilhams festgelegt; hier soll mit dem örtlichen GalaBau-Betrieb und der Dorfgemeinschaft die Attraktivität des Kräutergartens wiederhergestellt werden.

In der aktuellen Satzung über die Benutzung des Leichenhauses in Missen ist eine taggenaue Abrechnung vorgesehen; hier einigte man sich auf eine Tageshöchstgrenze zur Berechnung.

Die Arbeit des Partnerschaftsvereins Weitnau-Magné wurde im Gemeinderat vorgestellt und positiv bewertet; die Völkerverständigung ist in diesen Zeiten wichtiger denn je.

Die Gebührensatzung für die Mittagsbetreuung an der Missen-Wilhamser Grundschule wird zum 01.09.2024 neu gefasst; so soll die Abrechnung der langen Tage gerechter werden. Wer die Mittagsbetreuung an fünf Tagen incl. der zwei verlängerten Nachmittagen in Anspruch nimmt, bezahlt dann 100 EUR (anstatt 80 EUR) Elternbetrag. Die Mittagsbetreuung wird sehr gut angenommen, um rechtzeitig planen zu können, soll baldmöglichst eine Abfrage erfolgen, welcher Bedarf für das Schuljahr 2024/2025 gegeben ist.

Mal sehen, was sonst noch unter dem Frühjahrsschnee hervortritt (sogenannt raus obret) – die Aufgaben und Projekte gehen so schnell nicht aus.

In jedem Fall werden wir uns nochmals umfassend mit den Erneuerbaren Energien beschäftigen und auch die Planung zur Dorfmitte finalisieren, um beim Aufruf zur ELER-Förderung gerichtet zu sein. Und die Haushaltsberatungen für 2024 stehen ja auch noch an.

 

Herzliche Grüße

Ihre

Martina Wilhelm

Erste Bürgermeisterin

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